Zeit der Geschichten

Über das JA zu Deinem Körper und zu Dir selbst

Es war einmal eine quirlige und oft auch aufbrausende junge Frau…

So beginnt die Geschichte, die tatsächlich so oder ein bisschen anders abgelaufen ist. Wieder in Erinnerung gerufen und inspiriert durch einen kürzlich erschienen Artikel in der Wochenendausgabe einer Tageszeitung , möchte ich Dir heute an diesem kühlen und düsteren Novembertag  davon berichten.

geschichte

 

Also, diese junge, quirlige und aufbrausende Frau kämpfte sich, recht streng zu sich selbst und stets tough, durch ihr Leben. Selten einmal fragte sie sich – und schon gar nicht ihren Körper – was SIE denn wollte und ER denn brauchte.

Bezeichnenderweise war ihr das Wort „Nein“ näher und nützlicher als ein „Ja“.

„Ich weiß nicht, was  ich will – ich weiß aber, was ich NICHT will!“

Misstrauen und Angst sind keine guten Berater, doch sie war davon überzeugt, dass man mit einem ‚Nein‘ mehr Unheil und Schmerz abwenden konnte, als Freu(n)de und Liebe mit einem ‚Ja‘ in ihr Leben treten würden.

Von jeher waren ihr ‚Druck‘ und ‚Kontrolle‘ gute Bekannte, und so gestaltete sich eben auch ihr Umfeld, ihr Leben und ihre Liebe. SIE errichtete sich einen gut überschaubaren Rahmen, eine kleine Box mit Luftloch, welche möglichst jeden Einblick in ihr Innerstes verwehren sollte.

Sie vergaß dabei ganz und gar, dass sie sich als Kind einmal selbst versprochen hatte, sich niemals in eine Schublade oder Schachtel stecken zu lassen, sondern immer frei zu bleiben und ein fröhliches, offenes Herz behalten zu wollen. So hatte sie sich nun selbst eingesperrt.

Es kam, wie es kommen musste – die Seele meldete sich per Körper: Nerven blank, die Emotionen instabil, ein permanentes Gefühl  wie ein Druckkochtopf, zu hoher Blutdruck, stete erhöhte Entzündungswerte im Blut.

Sie konnte keine Antwort finden.

Wie sollten sie auch dem ‚Ja‘ entsprechen? Alles war schließlich durch das „Nein-Prinzip“ gefiltert worden, und war dadurch NICHT zu helfen in der Lage.

Da traf sie eine kluge Frau, und die rang ihr zwei Versprechen ab:

  • * Sprich mit einer Therapeutin
  • * beginne mit Yoga!

Die Körpertherapeutin war nach der 3. Session ratlos und leicht genervt: „Du müsstest mittlerweile schon vor Schmerzen aufheulen, so sehr bohre ich meine Finger in deinen Körper und versuche Dich zu einer Reaktion zu bringen. Doch du flüchtest jedes Mal aus deinem Körper – keine Ahnung wohin!“

Die junge Frau war entsetzt und beschämt. Hatte ihr Körper es verdient, so verleugnet zu werden?

Sie begann mit Yoga; und verstand vorerst nichts: was da wahrgenommen werden konnte und was die Übungen überhaupt bringen sollten. Das hatte doch bitte rein gar nichts mit irgendeinem Training zu tun, so wie sie aus dem Sport kannte. Asana einnehmen, halten, atmen, spüren – WAS??!

Doch irgendetwas passierte, kam in Gang. Sie begann DAS zu brauchen und zu WOLLEN. Es gab ihr ein gutes Gefühl. Sie begann sich langsam dem Guten zuzuwenden und sich zu öffnen.

Sie wendete sich mehr und mehr  dem Leben zu anstelle von ab, kam vom ‚Nein‘ zum ‚JA‘.

Sie konnte mittlerweile verstehen, was ihr Körper sprach und brauchte. Und es erfüllte sie tiefer Frieden nach intensiver Praxis. Auch ihr Körper war befriedet, zufrieden und ganz im Moment. Alles war spür – und wahrnehmbar. Das Herz schlug stark, das Blut pulsierte durch die Adern; der Atem, tief und satt, strömte in die Lungen. Alles war lebendig. Alles rief laut ‚JA!‘

Mit roten Wangen und heißen Ohren.

 

Das kann mache in Deinem Leben schon auch irritieren, kann vieles verändern. Verändert vieles. Manche gehen, wenn Du zu Dir stehst; wenn Du weißt, was Du willst und was Dir gut tut; wenn Du vertraust. Wenn Du Dich traust: JA!

Und dann fliegst Du wieder – Box Ade!