„Lass dich führen!“

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Nur allzu ungern gestehen wir uns ein, dass wir alle irgendwo Kontrollfreaks sind.

Jeder hat seine eigene Meinung über sich und über die Welt, oder darüber, wie sie, wir, ES sein sollten.
Ich wundere mich z.B. immer wieder darüber, wie man so viel Energie darauf verwenden kann, sich über das Wetter zu beklagen, wo wir doch garkeinen unmittelbaren Einfluss darauf haben.
Das Wetter ist, was es ist, war es immer schon, und ich denke, die Energie könnte sinnvoller verwendet und die Kommunikation gehaltvoller, wenigstens unterhaltsamer, werden.

„Schließlich WEISS ICH DOCH, wie’s läuft!“

Wollen wir etwas persönlicher werden… Lassen wir bei Meinungsverschiedenheiten die Meinung des anderen einfach einmal als das stehen, was sie ist, und akzeptieren den anderen Standpunkt? Oder haben wir  doch das letzte Wort, denn „schließlich weiß ICH ja, wie’s läuft…!“

Wann bin ICH mit MIR zufrieden?

Ähnlich geht es uns mit uns selbst. Akzeptiere ich mich selbst, so wie ich bin? Bin ich mit mir und meinen Leistungen, mit meiner Erscheinung, mit meinem Körper, mit meiner Gesundheit, mit meinem Einkommen… IRGENDWANN wirklich einmal zufrieden? Ist es mir möglich, DIESEN Moment im Sinne von „Es ist jetzt alles richtig und gut so, wie es ist“ als den anzunehmen, der er ist?

Ganz ehrlich: Schwierig, oder?

Das Leben ist Veränderung – lass dich führen!

Die Akzeptanz schließt weitere Veränderungen nicht aus – im Gegenteil! Das Leben IST Veränderung, in JEDEM Moment. Doch das kurze Innehalten, sich zurücklehnen, die Zügel aus der Hand zu legen und in liebevoller Gelassenheit mit sich selbst und dem Lauf der Dinge zu verweilen, sich selbst und dem Lauf der Dinge zu vertrauen, lässt unglaublich aufatmen und schafft Raum. Für Veränderung, für den Lauf, für Führung – nämlich innere!

Nur 4 Minuten loslassen

Ich erlebe immer wieder, wie schwer es Menschen fällt 4 Minuten völlig loszulassen und zu entspannen. Es ist ihnen garnicht bewusst, wie sehr sie unter Strom stehen, wie schwer es ihnen fällt, die Kontrolle abzugeben und sich fallen zu lassen. In unseren Köpfen ist gespeichert, dass wir zu funktionieren haben und jede Form des Verlustes von Kontrolle, des Loslassens und des Fehlens von Spannung Schwäche bedeutet.
Tatsächlich jedoch bedeuten das sich selbst in Frage stellen, Hilfe zu suchen, fremde Perspektiven miteinzubeziehen und sich auch einmal führen zu lassen, dass man sich entwickeln kann, wächst – über sich hinauswachsen kann.

Grenzen werden im Kopf gesetzt

Wenn du dich also im Yoga von einem guten Lehrer führen lässt, wirst du merken, dass die Grenzen, von denen du dachtest, dass sie unüberwindbar wären, in deinem Kopf gezogen werden, und wenig mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Wenn du dich in Savasana entspannst und traust, die Führung, die Kontrolle abzugeben, arbeiten dennoch dein Körper und dein Geist auf Hochtouren, speichern die neuen Inhalte in deinem System ab und transformieren dich Schritt für Schritt zu der BESTEN VERSION deines Selbst!

Lass also gelegentlich ruhig in Savasana die Gedanken und ebenso beim Wetter die Wolken einfach vorüber ziehen…!

😉